Die Frage ist: WAS hat der Stadtschreiber denn so geschaffen in seiner Magdeburger Zeit?

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Dieses Buch erhielt ein großes VorWort von mir. (Seltsam, man sagt, obwohl es so ja nicht mehr stimmt Immer noch: Aus meiner Feder.) Dann verfasste ich in Magdeburg (und hielt sie in Klagenfurt) im Juli die Eröffnungsrede zur BachmannLese. Hoch über der Stadt im zehnten Stockwerk (oder sagt man besser Etage?) vollendete ich meinen Text zu Dylan Thomas, der im November 2015 in Wien unter dem Titel Ich Dylan Ich feierlich erscheinen wird. Ich fuhr regelmäßig ins Studio, dort mein musikalisches HörStück Rabenschwarze Liebeslieder zu vollenden; zwölf Lieder, die im Einzelnen Januar, Februar, März, April, Juni, Juli, August, September, Oktober, November, Dezember heißen. Zusammen mit der Autorin M. Vella entstand der Text zu: Zehn Tage in Magdeburg – ein Urlaub zu zweit in der Landeshauptstadt (während es heiß war und die meisten Landeshauptstädten ihre Stadt verließen und in ihre Urlaubsparadiese fuhren.) Er wird direkt in meinen Roman DER LIEBESTÖLPEL münden. Ach ja – und dieser kleine Blog wurde von mir wie ein verfressenes Rabenjunges mit weit aufgerissenen Schnabel ständig gefüttert. Ich überarbeitete ein fremdes Manuskript, half dem Kollegen Schreiberling aus Belgien eine LiteraturAgentin zu finden. Er ist überglücklich. So sieht Solidarität heute aus. (Er schreibt über die Liebe, dass sie kalt sein kann wie der Tod.) Ich las in Schulen, las Im Literaturhaus, in der JVA, im Forum Gestaltung; zuletzt hier oben direkt vor meinen Zimmerfenstern. Ich setze meine Rede zur KulturNacht Magdeburg auf und werde sie am 26. September vor dem DOM halten. Der absolute Höhepunkt. Ich zeichnete kleine Dinge in mein ZeichenHeftchen. Ich schrieb unwichtige, kleine Gedichte. Ich schoss, wo ich war, viele, viele Fotos. Sie sind meine Gedankenstützen, meine NotizenSAM_0137

Ich besuchte TheaterStücke, Ausstellungen, FreiluftVeranstaltungen, Konzerte, den ZOO zu seinem 65sten, die Biermeile. Ich war beim Fussball im Stadium und sie gewannen seit dem alles. Ich war dabei als ein Unwetter den SchlagerOlymp abbrach – war hier und dort und oft genug am Ort und mehr. Ich fuhr Fahrrad. Ich besah mir sämtliche Skulpturen und Denkmäler dieser Stadt. Sie kommen alle dann in meinem Roman vor. Ich las sieben Monate die hiesige Zeitung (und habe mich bloss darüber gewundert, von der Seite her nie wegen einer Kolumne oder so angeschrieben worden zu sein?) Die Fritzen köcheln hier lieber vor sich hin. Auch die Magdeburger Medien ignorierten mich. Egal. KulturKulinarische Erweiterung eben voll verpatzt.  Aber: Ich traf Menschen und hörte ihnen gerne zu. Ich liebte die Führungen von Nadja Gröschner.

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