Kauf mal nix.

Vor Jahren ging ich einmal von der Arbeit zur U-Bahn, um nach Hause zu fahren. Die Luft war still, der Himmel grau, ein Luftzug fegte die Blütenblätter auf dem Weg zu einem Häufchen zusammen. Ich war vielleicht noch zwanzig Schritte vom U-Bahneingang entfernt, da schaute ich auf und sah zehn Tauben in einem Baum auf zehn Ästen sitzen, alle nah am Stamm. Ich dachte, was ist denn mit denen los? Sind sie krank? Warten sie auf etwas? Zwei Schritte ging ich noch, da brach aus dem stillen Himmel, an dem sich nichts bewegte, ohne ein ankündigendes Geräusch, ein Regenguss so heftig, dass ich in Sekunden bis auf die Haut durchnässt war. Als wären die Wolken übergelaufen. Es war keine Zeit, sich unter ein Dach zu retten. Die Tauben wussten es vorher und hatten sich bereit gesetzt.

Heute schwere schwarze Wolken am Himmel. Der Wind zaust das Gefieder. Man braucht einen warmen Pullover.

kauf mal nixKauf mal nix. An jeder Ampel ist Zeit zwei Reihen zu stricken, bevor sie auf grün umschaltet.

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