Mich lässt der Gedanke um Brüssel und Magdeburg kaum schlafen. Denk ich an Magdeburg in tiefer Nacht, singt es in mir wie Heinrich Heine einst hat an Deutschland gedacht. Schon bin ich auf Magdeburg als Brüssel gebracht. Und sehe Magdeburg in zehn Jahren klar vor Augen. Und weiß, was dann auf Magdeburg zukäme:
eins: Unermüdlicher Fortschrittsglaube.
zwei: Sehnsucht nach der autobefreiten, gerechten Stadt.
drei: Veränderungen des Stadtbildes.
Magdeburg würde zuweilen in den Verdacht einer „Brüsselisierung“ geraten.
Magdeburg hätte sich zu charakterisieren.
Eine Ghettoisierung relativ zentral gelegener und kulturell unerschlossener Stadtviertel müsste folgen. Das ginge aber ja nur durch Ansiedlung armer und kulturell schwer integrierbarer Zuwanderer.
Radikalität täte not, wie sie zum Charakteristikum des modernen Brüssel führte.