Heute bin ich im Kunstmuseum des Klosters Unser Lieben Frauen zu einem Kunst-Talk geladen.
Dazu habe ich mir schon vor Wochen ein Werk ausgesucht, was ich mit meinen Gedanken und
Assoziationen in den Mittelpunkt des Abends stellen werde. Bei der Wahl habe ich mich im März
eines Tricks bedient. Ich bin 20’ vor Schließung des Museums durch die Räume geeilt, um genau das Werk, was mir auf den allerersten Blick am eindrücklichsten sein und bleiben würde, zu erwählen. Zuerst befreundete ich mich mit Bekanntem,d.h. Mit durch meine Zeit hier in
Magdeburg Bekanntgewordenem.
Zu meiner Antrittslesung im Forum Gestaltung lernte ich Peter Herrmann kennen. Mit seinem Bild der : Mittwochgesellschaft wurde für den Abend geworben. Das Plakat gefiel mir so sehr, dass ich es hier an meiner Tür in der Magdeburger Stadtschreiberwohnung befestigt habe. Ich postete es auch Freunden, die ausnahmslos positiv auf das Gemälde reagierten. Im folgenden war ich nun angeregt mich mit Peter Herrmann zu beschäftigen, da ich ihn zu meiner Schande vor meiner Magdeburger Zeit nicht kannte. Nun begegnete er mir mit seinem Triptychon auf dem er einen einsamen verirrten Soldaten im Winterwald zeigt wieder und sofort wurden Geschichten, über die von Peter Herrmann hinaus beschriebene, in mir in Gang gesetzt. Spontan entschied ich mich also für Peter Herrmann…
Doch , er sollte es nicht werden!!!
Denn ich bin hier um es mir nicht zu leicht zu machen, ich will lernen… Ich will mich mit etwas
auseinandersetzen, was mir auch -aber auf vollkommen konträre Weise- sofort ins Auge fiel und
Fragen aufwarf, Assoziationen wachrief, auch durch meinen persönlichen Bezug zu Tel Aviv, wo
ich durch meinen Beruf als Schauspielerin über zwei Jahre hinweg monatlich von fünf Tagen bis
zu drei Wochen zu tun hatte…
So habe ich mich beschäftigt mit der Videoinstallation ‚Barbed Hula‘ von der in Tel Aviv lebenden
Künstlerin Sigalit Landau …
Ich habe viel zusammengetragen zu diesem Kunstwerk , nun bin ich gespannt , was ich heute
davon erzählen werde…
Ein Abenteuer, auf das ich mich freue