Colomba pasquale – die Ostertaube

In Italien isst man zu Ostern Colomba pasquale, ein Gebäck in Form einer Taube mit ausgespannten Flügeln, mit kandierter Apfelsinenschale, Butter und einer Glasur aus Eiweiß, Zucker und Mandeln.

Kaiser Friedrich Barbarossa zog mehrmals mit einem Heer nach Italien, um die norditalienischen Städte zu Gehorsam zu zwingen. Er ließ Mailand komplett zerstören, die vertriebenen Bewohner der nicht mehr existierenden Stadt durften nicht zurückkehren. 1176 kam es bei Legnagno in der Lombardei wieder zu einer Schlacht. Dabei sollen zwei weiße Tauben bei den Mailänder Rittern gelandet sein. Diese nahmen die Tauben als göttliches Zeichen, dass sie Barbarossas Armee besiegen würden. So geschah es auch. Kaiser Barbarossa wurde erst für tot gehalten, aber er konnte nach Pavia fliehen. In Pavia backten die ersten Konditoren die süßen Tauben aus Hefeteig.

Es gibt auch Tauben gefüllt mit einer Eier-Sahne-Creme, genannt Diplomat.

Überhaupt überall zu Ostern viel Essen und einen Osterspaziergang. Auch für Tauben. In Greve in Chianti wird für den Ostersonntag über den Kirchplatz ein Stahlseil gespannt. Die Einwohner kommen zusammen und sehen zu, wie eine Plastiktaube auf dem Seil von einem Feuerwerkskörper angetrieben über den Platz und wieder zurück geschossen wird, sie feuern an und applaudieren.

 

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